Inobhutnahme (ION)

Gemäß § 42a Abs. 1 SGB VIII bringen wir in der Wohngruppe Waldhaus ausländische minderjährige Kinder und Jugendliche unter die unbegleitet nach Deutschland gekommen sind und sich weder Personensorge- noch Erziehungsberechtigte im Inland aufhalten.

Die Leistungen umfassen im Einzelnen:
SGB VIII § 42a      Vorläufige Inobhutnahme
SGB VIII § 27      SGB VIII § 27 Hilfen zur Erziehung

Aufgaben während der Inobhutnahme

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge haben oft schwere seelische und körperliche Belastungen erlitten. Traumatisierende Erlebnisse, die Ungewissheit über ihren weiteren Aufenthalt und die Neuorientierung in einer für sie fremden Kultur begründen ein besonderes Schutz- und Sicherheitsbedürfnis. Hierzu zählt u.a. auch die Sicherstellung des notwendigen Unterhalts, die gesundheitliche Versorgung (Krankenhilfe), die Aufklärung über ihre Rechte u.v.m.

• Erst- und Alltagsversorgung
• Klärung des Gesundheitszustandes und in diesem Zusammenhang die Medizinische Erstversorgung (Erstuntersuchung, Impfungen)
• Ermittlung des individuellen Klärungsbedarfs wie Biografie, Fluchtgründe, Erfassung der Familienmitglieder im Heimatland und evtl. im Ankunftsland, Sozialanamnese
• Bildung und Informationsvermittlung
• Erziehung und Entwicklungsförderung
• Geeignete Hilfsangebote innerhalb der Krisenintervention und traumatischen Aufarbeitung

Während er Inobhutnahme und meistens in den ersten 3 Monaten ist noch kein Schulbesuch möglich. Die bei uns zunächst in Obhut genommene Kinder und Jugendliche erhalten von Beginn an täglichen internen Unterricht in Deutsch. Sie werden Alphabetisiert und darauf vorbereitet mit Hilfsmittel umzugehen welche sie auch nur in einer Schule anwenden können. Mit Schuleintritt haben unsere Betreute bereits einen entsprechenden Sprachstand erreicht womit ihnen die Integration in den Schulalltag leichter fällt.